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Sicher zur Diagnose

Fällt im histologischen Schnitt ein verdächtiger Bereich auf und eine bösartige Veränderung soll ausgeschlossen oder die Herkunft eines Tumors auf das Ursprungsorgan genau bestimmt werden, fordern die Patholog*innen je nach Fragestellung die passenden immunhistochemischen Färbungen aus unserem Repertoire von ca. 200 verschiedenen Antikörpern an. Hierbei werden Antigene, falls vorhanden, nachgewiesen, die für eine bestimmte Erkrankung sprechen. Der Nachweis beruht auf der spezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion (Schlüssel-Schloss-Prinzip).

Um eine sichere und qualitativ hochwertige Diagnose stellen zu können, ist die Immunhistochemie unumgänglich.

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IHC = Immunhistochemie

In der Immunhistologie werden Antigene (meist Proteine) mit Hilfe von Antikörpern im Gewebeschnitt detektiert. Der Nachweis beruht auf der spezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion. Der Antikörper ist mit einem Detektionssystem gekoppelt, der das Vorhandensein und die Lokalisation im Präparat sichtbar macht. In der Pathologie dient die Detektion zur Identifikation und Klassifizierung von Tumorzellen, die bestimmte Antigene exprimieren.

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Antigen

Dabei handelt es sich um Proteine, die für Zellen, Bakterien und Viren je spezifisch sind und auf deren Oberflächen präsentiert werden.

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Antikörper

Sie werden auch Immunglobuline (abgekürzt „Ig“) genannt und dienen der spezifischen Erkennung von Antigenen.
Abhängig von Aufbau und Lokalisation werden sie in fünf Klassen unterteilt:

  • IgA: Sie dienen dem Schleimhaut- und Neugeborenenschutz.

  • IgG: Sie kommen in der Spätphase der Immunantwort vor und bleiben lange im Blut bestehen.

  • IgE: Sie dienen dem Schutz vor Parasiten und sind an allergischen Reaktionen beteiligt.

  • IgM: Sie kommen in der Frühphase der Immunantwort vor und können Bakterien zerstören.

  • IgD: Sie sind membrangebunden an B-Lymphozyten und am Aufbau des B-Zell-Rezeptors beteiligt.

Unsere „MOST WANTED“ Anti-Körper

WantedKI67:

Ein Proliferationsmarker, mit dessen Hilfe man die Wachstumsgeschwindigkeit von Tumoren jeglicher Art bestimmen kann.

CD15:

Ein Cluster-of-differentiation-Antigen, das als Ligand für Selektine dient und aufzufinden ist bei Granulozyten, Gonozyten und Hodgkin-Lymphomen.

CKAE1/3:

Ein Antikörper-Cocktail, der verschiedene Cytokeratine nachweist und als Marker für Karzinome gilt.

HP:

Es dient dem Nachweis von Helicobacter pylori.

ER, PR, HER-2/neu und KI67:

Mit dieser Kombination werden der Hormonrezeptorstatus von Östrogenrezeptoren (ER), Progesteronrezeptoren (PR), Wachstumsfaktorrezeptoren (HER2/neu) und die Proliferationsrate (KI67) von Mammakarzinomen nachgewiesen und sie dienen der Bestimmung des richtigen Therapieansatzes, abhängig vom vorliegenden Mammakarzinom.