Gastrointestinale Stromatumoren sind die häufigsten mesenchymalen Tumoren des GIT
Sie werden definiert als:
Spindelzellige Tumoren mit Expression des Stammzell-Faktor-Rezeptors (CD117, KIT) mit gelegentlichem epitheloiden Wachstumsmuster, die im Bereich des GIT, des Omentum majus und des Mesenteriums vorkommen.
Charakteristika:
- ältere Patienten
- Lokalisation:
- Magen (60-70%)
- Dünndarm (20-25%)
- Colon und Rektum (5%)
- Oesophagus (<5%)
- andere
- 70% (!) der GIST sind CD34 positiv
- 20-30% sm-Aktin positiv
- 10% S100 (!) positiv
- <5% Desmin positiv
- die Expression von sm-Aktin und CD34 verhält sich meist reziproc im allgemeinen liegt eine aktivierende Mutation im Exon 11 (seltener in exon 9 oder 13) des KIT-Genes (Tyrosin Kinase-Rezeptor für den Stammzellfaktor (Mastzell-Wachstumsfaktor)) vor
- gelegentlich Deletionen von 14q und 22q
Malignitätskriterien:
- benigne: <5cm und <5 Mitosen je 50HPF
- uncertain malignant potential: >5cm und <5 Mitosen je 50HPF
- niedrig maligne: >5 Mitosen je 50HPF
- hoch maligne: >50 Mitosen je 50HPF
Differentialdiagnose:
- Leiomyosarkom: CD117 und CD34 neg. (!) und sm-Aktin positiv
- Schwannome: selten im GIT, werden meist von einer intakten Mukosa bedeckt und beziehen immer die Submukosa und Muskularis propria ein, S100 positive Spindelzellen bei S100-negativem Background, eingestreute Lymphozyten, z.T. Aggregate mit Keimzentren
- Desmoid (KIT neg, vereinzelt CD34 positiv)
- Inflammatorischer fibröser Polyp (KIT und CD34 neg)
- Inflammatorischer myofibroblatärer Tumor (viele Lymphos und Palsmazellen, KIT und CD34 neg)
- KIT (CD117)-positive Tumoren des GIT:
- malignes Melanom (etwa 50% positiv)
- Angiosarkome (etwa 50% positiv)