Ein Algorithmus zur Differenzialdiagnose der Synovialitis 

Die Synovialmembran unter dem Mikroskop 

Dr. Per Knöß und Prof. Dr. Veit Krenn I Zentrum für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik, Trier 

Das differenzialdiagnostische Spektrum der Synovialitis ist groß. Ist sie entzündlich bedingt oder nicht? Steckt eine rheumatische Erkrankung dahinter oder vielleicht etwas ganz anderes? Viele Erkrankungen auch degenerativer, metabolischer oder (selten) neo­plastischer Natur manifestieren sich an den Gelenken. Zur Klä­rung der klinisch oft uncharakteristischen Krankheitsbilder wird wieder verstärkt auf die histopathologische Untersuchung von Syn­ovialisbiopsaten oder Synovialektomiepräparaten zurückgegrif­fen. Der erfahrende Pathologe kann mit der histopathologischen Untersuchung einen wertvollen Beitrag zur Differenzialdiagnose leisten. Dazu möchten wir in diesem Beitrag einen Algorithmus vorstellen, mit dem sich einzelne Synovialerkrankungen nachvoll­ziehbar verschiedenen Kategorien zuordnen lassen. 
Natürlich ist es richtig, dass nur selten spezifische Verände­rungen zu erkennen sind, die eine definitive Diagnose durch den Pathologen ermöglichen. Jedoch lässt sich mit Hilfe des Synoviali­tis-Scores nach Krenn die Wertigkeit der histopathologischen Dia­gnostik deutlich erhöhen. Genaueres zu diesem Score folgt unten. Zunächst unterscheidet man, ob die Synovialisveränderungen nicht entzündlicher oder entzündlicher atur sind...