Immunhistochemische Zusatzparameter
Gemäß S3-Leitlinie hat bei jedem Mammakarzinom obligat die Bestimmung folgender Rezeptorexpressionen zu erfolgen:
Duktale in situ Karzinome:
Östrogenrezeptor & Progesteronrezeptor
Invasive Karzinome:
Östrogenrezeptor (ER), Progesteronrezeptor (PR) und Her2
Die Rezeptorexpression dient dabei einerseits der individuellen Risikoabschätzung (fehlende ER und/oder PR-Expression entspricht einer schlechteren Prognose, HER2 Überexpression entspricht ebenfalls einer schlechteren Prognose) andererseits ist sie Basis für die adjuvante Chemotherapie mit Tamoxifen oder Aromatasehemmern (Letrozol, Anastrozol, Exemestan,...) bei positiven PR/ER-Status und Herceptin-Therapie bei HER2-Überexpression.
Die Analyse der Rezeptorexpression erfolgt dabei jeweils semiquantitativ. Dabei ist zu beachten, dass z.B. durch Fixationsartefakte am Gewebe eine regional unterschiedliche Expression vorhanden sein kann. Aus diesem Grunde sollte, wenn keine neoadjuvante Therapie durchgeführt wird die Expression am Resektatmaterial und nicht an der Stanze untersucht werden.
Regional unterschiedliche Expression des ER